Die CDU hat eine klare Position zur Neugestaltung der Ortsmitte Vockenhausen.
Die Ortsmitte soll weiterhin zentrale Begegnungsstätte für die Bevölkerung bei Festen und Veranstaltungen bleiben. In Zusammenarbeit mit den Bürgern streben wir eine städtebauliche Optimierung des gesamten Areals an, damit auch außerhalb von Feiern und Festen die Menschen dort ein Zentrum vorfinden, wo man sich in Geschäften , Lokalen und bei sonstigen Dienstleistern treffen kann. Das Areal ist mit ca. 8000 m² groß genug, um mit einer guten Planung Begegnungsmöglichkeiten für Alt und Jung zu schaffen, z.B. durch seniorengerechte Wohnungen, familiengerechte Eigentumswohnungen mit attraktiven Spielmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche, Facharztpraxen, Geschäfte, Gastronomie und ausreichende Parkmöglichkeiten.
Die Planungsphase muss mit einer Untersuchung beginnen, ob ein Umbau des bestehenden Rathauses wegen der teilweisen maroden Bausubstanz und der nicht idealen Position auf dem Grundstück sinnvoll ist. Parallel können erste Überlegungen einer Neuplanung auf der Grundlage der Vereinswünsche und des Platzbedarfs eines künftigen Rathauses inklusiv der oben erwähnten Parameter erfolgen. Falls das Rathaus neu errichtet werden muss, ergibt eine erste Flächenberechnung, dass nur eine geringe Grundfläche dafür benötigt wird und ein großer Flächenanteil für sonstige Gebäudeteile, den Parkplatz und die Spielmöglichkeiten zur Verfügung steht. Wenn weitere Nutzer, wie oben beschrieben, auf dem Grundstück untergebracht werden, wird eine Tiefgarage für notwendig erachtet.
Wird ein anderer Rathausstandort gefunden, erweitern sich die Möglichkeiten bei der Planung. Einen objektiven Zwang, wonach ein Rathaus in Vockenhausen stehen muss, gibt es nicht, weil es sich bei einem Rathaus um ein reines Verwaltungsgebäude handelt, das überall im Stadtgebiet denkbar ist. Bürgerinnen und Bürger können fast alle Angelegenheiten mit der Stadtverwaltung im Bürgerbüro erledigen und müssen ein Rathaus nur ganz selten aufsuchen.
Allerdings ist aus der Sicht von Vockenhausen zu bedenken, dass bei einem anderen Rathausstandort, die Verwirklichung von Vereinsräumen schwieriger umsetzbar ist. Dieser Aspekt ist besonders im Focus zu behalten, denn bei einer Beibehaltung des jetzigen Standortes könnten Synergieeffekte dadurch entstehen, dass Stadtverordnetensitzungssaal und Vereinsräume gemeinsam genutzt werden.
Bei einer Verlegung des Rathauses sind am bisherigen Standort Vereinsräume und einen größeren Veranstaltungsraum im Eigentum der Stadt zu schaffen.
Erst ganz am Schluss des Planungsprozesses kann entschieden werden, wer mit der Realisierung des Bauvorhabens beauftragt wird. Dafür kommt auch die SWE (Stadtentwicklungs- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Eppstein GmbH) der Stadt infrage.
Der gesamte Planungsprozess wird in einem moderierten Verfahren mit Bürgerbeteiligung erfolgen.

[Rolf Weiler, CDU Vockenhausen][11.02.2016]