So bemerkenswert die Geste der SPD ist, auf Wahlkampfplakate zu verzichten, bezieht dies leider den Verzicht auf billige Wahlkampfpolemik nicht mit ein.
So gehen die Alt-Eppsteiner SPD-Vertreter in ihrem Artikel von einigen falschen Prämissen aus. Dem Verhandlungsgeschick des Bürgermeisters ist es zu verdanken, dass die Kosten einer eventuellen Kreuzungsumgestaltung, sowohl die Planung als auch die Kosten betreffend, von EDEKA zu tragen wären. Damit wird den Bedenken bezüglich der Verkehrsflüsse Rechnung getragen. Wir sehen das ausdrücklich als Erfolg an. Wenn die SPD nun versucht, dies mit zweifelhafter Rhetorik in ein schlechtes Licht zu rücken, widersprechen wir dem ausdrücklich.
Falsch ist des Weiteren die Aussage, es handle sich bei dem Markt um eine "überdimensionierte Gewerbeansiedlung". Die Größe des geplanten Marktes entspricht den marktüblichen Ausmassen. Die von der SPD gewählte Wortwahl zielt allein darauf ab, mit Übertreibung Ängste und Vorbehalte zu wecken. Das ist in hohem Maße unseriös. Zuletzt spricht die SPD die "zu erwartenden, eher mageren Gewerbesteuereinnahmen" an. Dazu lässt sich erwidern, dass Gewerbesteuer für uns bei der Entscheidung zur Ansiedlung eines solchen Marktes nie das ausschlaggebende Kriterium
war. Für uns war es wesentlich, das Einkaufsangebot für die Eppsteinerinnen und Eppsteinern um einen Vollsortimenter zu erweitern. Dies ist uns gelungen. Zukünftig muss

niemand für seinen Einkauf in Nachbarkommunen ausweichen. Auch der Effekt von neuen Arbeitsplätzen ist uns willkommen. Mit ihrem inhaltlich und sprachlich misslungenen Beitrag wird es

der SPD nicht gelingen, diesen Erfolg für Eppstein schlecht zu reden. Eine Anmerkung noch zur Haltung der SPD zu dem bestehenden Laden in Alt-Eppstein. Wer ausschließlich auf den Erhalt des
Anbieters in der Altstadt setzt, sollte den Worten auch Taten folgen lassen. Im Ortsbeirat Alt-Eppstein haben die SPD-Vertreter auf Nachfrage zugegeben, ihren Wocheneinkauf

an anderer Stelle zu erledigen, für den Fall dort aber etwas vergessen zu haben, auf jeden Fall den Alt-Eppsteiner Laden zu nutzen. Exakt diese Einstellung

spiegelt das grundsätzliche Problem wider. Mit diesem Kundenverhalten nach SPD-Art ist es kein Wunder, dass die kleinen Anbieter ums Überleben kämpfen.

 

[Dirk Büttner, Stadtverordneter][18.02.2016]