Wie geht es weiter mit der Ortsmitte Vockenhausen?
Eppstein
braucht zentrale Orte für soziale Begegnungen und bürgerliches Engagement,
die zeitgemäß und familienfreundlich sind. Dabei sind neue Wohnkonzepte,
die einen Austausch der Generationen ermöglichen, ebenso von Bedeutung
wie eine adäquate Nahversorgung oder Raum für Begegnungen.
Vockenhausens heutige Ortsmitte ist geprägt durch das Gebäude aus
den 70er Jahren, das Teile der Stadtverwaltung sowie derzeit noch die Feuerwehr
Vockenhausen beherbergt, an welches unmittelbar der große Parkplatz
angrenzt.
Da dieses Gebäude dringend sanierungsbedürftig ist, bietet sich
nun die Gelegenheit, die Ortsmitte Vockenhausen umfassend neu zu gestalten.
Ein vom Magistrat in Auftrag gegebenes Gutachten hat ergeben, dass eine Sanierung
des Gebäudes, das heute als Rathaus I genutzt wird, nach dem Auszug der
Feuerwehr ebenso teuer ist wie ein Neubau. Sanierung oder Neubau würden
demnach einen Aufwand von ca. 4 Millionen Euro auslösen, wenn auch weitere
Teile der Stadtverwaltung, die derzeit im Rathaus II in der Rossertstraße
in Alt-Eppstein angesiedelt sind, integriert werden sollen. Die damit verbundene
Chance, Eppsteins Stadtverwaltung unter einem Dach zusammen zu führen
und damit u. a. Transport- und Wegezeiten zu reduzieren, sollte nicht ungenutzt
verstreichen.
Mangels Verfügbarkeit des Grundstücks scheidet der städtebaulich
noch besser geeignete Standort für ein Rathaus am Stadtbahnhof derzeit
aus.
Um von Anfang an für die Planung der Ortsmitte Vockenhausen Transparenz
und Akzeptanz herzustellen ist das Gutachten auf der Internetseite des Rathauses
für jeden abrufbar. Wer die Papierform bevorzugt kann das Gutachten in
der Bauverwaltung einsehen.
Um auszuloten, was auf dem o. g. Gelände im Sinne einer neuen Ortsmitte
verwirklicht werden könnte, hat die CDU Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung
den Vorschlag des Magistrates unterstützt, für den jetzt beginnenden
umfassenden Planungsprozess zunächst eine Studie in Auftrag zu geben.
Der Schwerpunkt liegt dabei trotz aller vordergründiger Meinungen und
Berichterstattungen nicht auf dem Bau eines Rathauses. Vielmehr steht die
städtebauliche Neugestaltung von Vockenhausens Mitte im Vordergrund.
Dazu gehören unter anderem barrierefreier Wohnungsbau (betreutes Wohnen
und Eigentumswohnungen), Facharztpraxen, Platz für Vereinsfeste, Spielmöglichkeiten
für Kinder und Jugendliche, kleinere Geschäfte, bessere Räumlichkeiten
für Vereine und ausreichende Parkplätze. Eine Zusammenführung
beider Rathäuser auf einer weit kleineren Grundfläche als bisher
gibt der erforderlichen Studie die Möglichkeit auszuloten, was realistisch
möglich ist und wie weit dies finanzierbar ist.
Der Planungsprozess soll nach den Vorstellungen der CDU in allen Schritten
mit den Bürgerinnen und Bürgern sowie den Vereinen abgestimmt werden.
Unmittelbar nach der Vorlage der Studie könnten sich dann interessierte
Bürgerinnen und Bürger an der Ausgestaltung der neuen Ortsmitte
Vockenhausen beteiligen, um die Vorschläge zu diskutieren und zu ergänzen.
Dann muss auch über einen eventuellen Planungs- oder Investorenwettbewerb
entschieden werden.
[Henning Quitzau, CDU Fraktion Eppstein][08.12.2017]