Bebauungsplan Südhang Vockenhausen
In der letzten Stadtverordnetenversammlung
wurde der überarbeitete Planentwurf
des Bebauungsplanes "Südhang Vockenhausen" abgestimmt, die
Änderungsanträge der SPD
fanden keine Mehrheit. So beantragte die SPD zum einen die Erhöhung der
Wohneinheiten von zwei auf statt bisher drei und begründete dies mit
der Schaffung von Einzelappartements für Alleinstehende. In Summe hätte
dies 430 mögliche neue Wohneinheiten für den Südhang bedeutet!
Leider zeigten sich die Kollegen in den Beratungen des Ausschusses als auch
in der Stadtverordnetenversammlung beratungsresistent, was die daraus resultierende
Notwendigkeit eines Verkehrsgutachtens nach sich ziehen würde, und einer
damit zwingenden Verzögerung sowie des Risikos eines negativen Ergebnisses
einer solchen Verkehrsbegutachtung. Rein inhaltlich lässt sich sagen,
dass die Schaffung von Einzimmerappartements die Gefahr erhöht, eine
Nutzung im Sinne der Boarding-House-Vermietung, sprich einer Zimmervermietung
für Messebesucher, Handwerker oder Pendler, zu schaffen. Wir legen den
Schwerpunkt vielmehr auf eine "Lebenspartnerschaft", Menschen die
Eppstein als Heimat begreifen und die Angebote vor Ort (Kindergärten/Schulen/Vereine/Einkaufsmöglichkeiten
etc.) annehmen, darum steht die Schaffung von Wohneigentum für Familien
für uns im Vordergrund. Der Antrag der SPD bzgl. des Grundstücks
der katholischen Kirche war überflüssig, weil schon heute, falls
beantragt, dort ein Kindergarten entstehen könnte. Die Sinnhaftigkeit
einer einseitigen Festlegung auf eine Gemeinbedarfsfläche Kindergarten
unter Auschluss weiterer möglicher sinnvoller Nutzungen in der Zukunft
erschließt sich uns nicht. Eine Fußwegverbindung am Hasenborn
mag sicherlich sinnvoll sein, der Blick auf topographische wie Eigentumsverhältnisse
zeigt jedoch schnell, das dieser Wunsch ein frommer, aber unrealistischer
ist. Und die weitere Abwägung zwischen Erhaltenswertem, Nachverdichtung
und Verkehr führt einfach zu einem anderen Ergebnis. Man kann diesen
Vorgang, wie es die SPD tut, polemisch und unsachlich im Nachgang bewerten.
Wir halten fest, dass es gute Gründe für die Ablehnung der SPD-Anträge
gab (was neben CDU und GRÜNEN übrigens auch teilweise von FDP und
FWG so gesehen wurde) und haben der ursprünglichen Planung, wie von der
Verwaltung vorgeschlagen, zugestimmt. In unseren Augen ist die vorgeschlagene
Planung ein vernünftiger Weg, eine verträgliche Nachverdichtung
zu erreichen.
[Dirk Büttner, Stv. Fraktionsvorsitzender][04.10.2018]