Im Prinzip sind sich alle einig: Die Verkehrssituation in der Straße Am Brühl ist unbefriedigend, und es besteht dringender Handlungsbedarf. Konsens besteht auch bei der Analyse, warum die Verkehrssituation so unbefriedigend ist und dass zu erwarten steht, dass sich diese in nächster Zeit noch zuspitzen wird.

Durch die zum Beispiel auch von SPD und Grünen propagierte Verdichtung der Bebauung in den Ortskernen hat sich der ruhende Verkehr von den Höfen weitestgehend auf die Straßen verlagert. Im Brühl stehen auch zunehmend Autos von Anwohnern anderer Straßen. Weil die Gehsteige eng und der Brühl als innerörtliche Straße nicht besonders breit ist, entsteht eine unübersichtliche Situation mit nur wenigen Ausweichmöglichkeiten bei entgegenkommendem Verkehr. Eine Folge davon ist, dass die Verkehrsteilnehmer die Gefahrenstelle möglichst schnell passieren wollen und die vorgesehene Geschwindigkeit von maximal 30 Stundenkilometern nicht einhalten.

Seit der Blitzer in der Königsteiner Straße die Verkehrssünder durch einen Bußgeldbescheid daran erinnert, die Verkehrsregeln einzuhalten, wählen viele, auch ortsfremde Fahrzeuge, den Brühl als Ausweichstrecke. Dadurch ist das Verkehrsaufkommen in der Straße "Am Brühl" erheblich gestiegen.

Die Situation zu beklagen, ist das eine, nach praktikablen Lösungen zu suchen das andere. Daher hat die CDU Ehlhalten im Ortsbeirat einen Prüfantrag gestellt, wie die Verkehrssituation in der Straße "Am Brühl" verbessert werden kann. Hierzu gibt es verschiedene Ideen:

Durch alternierendes Parken werden die Verkehrsteilnehmer veranlasst, die Geschwindigkeit zu reduzieren. Ein Problem der wechselseitigen Ausweisung von Parkflächen könnte sein, dass dann in der Summe weniger Autos am Fahrbahnrand stehen dürften. Eine weitere Möglichkeit ist, den Brühl zur Einbahnstraße zu machen. Sinnvollerweise wäre dann die Fahrtrichtung von der Kirche zur Ortsausfahrt nach Vockenhausen. Hier könnte zum Problem werden, dass die Geschwindigkeitsbegrenzung dann noch viel weniger eingehaltenwird, wenn mit keinem Gegenverkehr zu rechnen ist. Die Auswirkungen könnten in einer Testphase überprüft werden. Vorstellbar ist auch, sowohl das alternierende Parken einzuführen als auch den Brühl als Einbahnstraße auszuweisen. Um zu wissen, was geht und was nicht, ist es unbedingt erforderlich, die relevanten Verkehrs- und Sicherheitsbehörden einzubeziehen. Hierzu gehört u. a. die Feuerwehr.

Außerdem ist zur besseren Einschätzung und Beurteilung der Lage sinnvoll, einen mobilen Geschwindigkeitsmesser in der Straße "Am Brühl" aufzustellen. Diese Maßnahme sollte den Prüfantrag der CDU zur Verbesserung der Verkehrssituation begleiten. Des Weiteren ist es unbedingt erforderlich, den ruhenden Verkehr zu

kontrollieren und Verkehrsverstöße konsequent zu ahnden. Und hier ist die Mängelliste lang: Parken im absoluten Halteverbot, gegen die Fahrtrichtung und vor Einfahrten... Deshalb sieht es die CDU als besonders wichtig an, dass sämtliche Aspekte insgesamt und ergebnisoffen diskutiert und bewertet werden. Erst dann können alle Argumente gegeneinander abgewogen werden, um zu einem sachlich guten Ergebnis zu kommen.

Wie die Darlegungen gezeigt haben, ist die Sache komplex. Nichts zu tun, wäre fahrlässig. Der Antrag der CDU im Ortsbeirat ist ein klares Signal, dass die CDU die Situation verbessern will, ohne sich jetzt schon auf den Königsweg festzulegen.

[Christof Müller, CDU Ortsverband Ehlhalten][13.06.2019]