Um eines direkt vorweg zu nehmen: So etwas wie die perfekte Energiequelle gibt es nicht. Windkraft kann somit nur Teil eines umfangreichen Energiekonzeptes sein.
Für die Ablehnung von Windrädern gibt es für die CDU Eppstein weitere triftige Gründe als die von der SPD polemisch verknappte Reduzierung auf die Beeinträchtigung eines ästhetischen Postkartenidylls. Wobei die Anmerkung erlaubt sei, dass sich die SPD in ziemlich bemerkenswerter Weise über die Arbeit und die Bedenken von Vereinen wie u.a. dem Verschönerungs- und Burgverein hinwegsetzt und es im übertragenen Sinne schon geschäftsschädigend ist, wie die Bedeutung des Kaisertempels expressis verbis als Anziehungspunkt kleingeredet wird.


Ohne durch die Aufzählung eine Wertung vornehmen zu wollen, sind Windkraftanlagen erst ab einer bestimmten Anzahl von Windrädern effektiv, das Aufstellen von lediglich 3-4 Windrädern ist weder wirtschaftlich noch effektiv und rechtfertigt in keiner Weise den damit verbundenen Eingriff in die Natur und den Lebensraum von Tieren. Gerade in der dicht besiedelten Rhein-Main-Region kommt diesen Rückzugsflächen besondere Bedeutung zu. Aus diesem Grund spricht sich die Eppsteiner CDU seit Jahren für eine maßvolle innerörtliche Nachverdichtung aus.

Den Zustand des Waldes zum Anlass zu nehmen und die Rodung von Flächen für Windkraftanlagen mit dem Baumsterben einiger Bestände zu rechtfertigen ist zynisch zu nennen. Wir danken ausdrücklich allen Eppsteinerinnen und Eppsteinern, die mit ihrer großzügigen Spendenbereitschaft für Baumspenden dem Aufruf von Stadt und Bürgerstiftung gefolgt sind und natürlich den städtischen Mitarbeitern um Peter Lepke, die unter schwierigen Bedingungen hervorragende Arbeit im Stadtwald leisten.

Windkraft als ein Bestandteil der Energiewende wird von uns insbesondere auch bei der geplanten Ultranet-Trassenführung unterstützt. Hier haben wir mit einer möglichen Verschwenkung nicht nur den Klimaschutz sondern auch das Interesse der unmittelbar betroffenen Bürgerinnen und Bürger in den Stadtteilen Niederjosbach und Bremthal im Blick.

[Dirk Büttner, stv. Fraktionsvorsitzender][29.07.2020]