Die Mitteilung unseres Bürgermeisters, dass die Stadt alle Grundstücke, die zum Bau von neuen Parkplätzen gegenüber der Apotheke in Richtung der katholischen Kirche, erworben hat, sollte uns alle jubeln lassen. Wie oft schon war in den vergangenen Jahren das Thema Parkplätze im Ortsbeirat gelandet. Wie oft schon haben sich Bürger über die mangelnde Parkdisziplin der Kurzparker beschwert. Wäre es nicht wünschenswert, wenn die vorhandenen Geschäfte mehr Umsatz machten, die leerstehenden Ladenflächen wiederbelebt würden? Der Wochenmarkt könnte noch weiter wachsen und auch für Bürger aus den anderen Stadtteilen attraktiv werden.

Ganz ehrlich: die vorhandenen Parkplätze z.B. am Bahnhof sind für einen kurzen Besuch oder Einkauf doch ein wenig zu weit von der Altstadt entfernt. Kurz und gut, es gibt jede Menge Gründe, sich über die geplanten neuen Parkplätze zu freuen.

Umso unverständlicher ist es, dass die SPD in der letzten Sitzung des ASU angekündigt hat, ihre Zustimmung und damit auch ihre Mitarbeit für dieses Projekt zu verweigern. Dies ist im Sinne einer vernünftigen und zukunftsweisenden Stadtentwicklung, auch hinsichtlich des geplanten Altenzentrums der katholischen Kirche, die für ihre Einrichtung dieselbe Zufahrt nutzen können, destruktiv.

Die SPD wird dieses Projekt glücklicher Weise nicht verhindern können. Ihre Argumente wie Hochwassergefahr, vermehrtes Verkehrsaufkommen in der Altstadt sind sicherlich für einige Tage im Jahr zutreffend, die restlichen 360 Tage aber werden alle Eppsteiner von den neuen Parkplätzen profitieren. Auch werden die zu erwartenden Bauarbeiten sicher zu Beeinträchtigungen der Anlieger führen, und die Projekte werden Geld kosten. Dennoch würde ich mir eine konstruktive Zusammenarbeit aller Parteien zum Wohl der Allgemeinheit und der Weiterentwicklung unserer schönen und lebenswerten Stadt wünschen. Das Projekt könnte so schneller und dadurch auch kostengünstiger realisiert werden.

[Norbert Ruff, Ortsbeirat Alt-Eppstein][10.04.2017]