EDEKA
Der
Spatenstich zur Errichtung des neuen EDEKA-Marktes war mal wieder Gelegenheit
für die SPD, sich als Bedenkenträger zu profilieren. Nachdem die
Häppchen gegessen waren, schien es an der Zeit, wieder dagegen zu sein.
Kein lobendes Wort zur Erweiterung des Eppsteiner Angebotes um einen Vollsortimenter,
kein positives Wort zur Aufwertung des Areals am Ortseingang und die Bedeutung
für die Stadt als Ganzes, eine Rettungswache, barrierefreies Wohnen und
Kinderspielplätze unter einen Hut gebracht zu haben, nein, wichtiger
erscheint es der SPD, mögliche Probleme des Verkehrs zu thematisieren.
Sicherlich spielt der Verkehr keine unwesentliche Rolle und natürlich
haben diese Veränderungen Auswirkungen auf die unmittelbaren Anwohner.
Aber was wären denn die Alternativen? Wo ließen sich in Eppstein
an anderer Stelle solche Projekt realisieren? Die SPD nimmt an allen Planungs-
und Entscheidungsberatungen teil, äußert ihre Kritik und Bedenken
und ist im Zweifel nahezu immer dagegen. Kritisieren ist immer erlaubt, aber
hilfreicher wäre es, würde nicht nur Bedenken gewälzt, sondern
konkrete Vorschläge unterbreitet und Alternativen aufgezeigt. Die Einlassung
der SPD im Bebauungsplanverfahren, dass sie mit einem kleineren Markt einverstanden
wäre, hätte keinesfalls den großen Wurf bedeutet. Auch dann
wären mehr Fahrzeugbewegungen entstanden.
Wie sähe wohl eine Stadt aus, die von der SPD geplant würde? Jetzt
werden angebliche Versäumnisse beschrien und ein Verkehrskonzept für
den Ortseingang Eppstein gefordert. An den Planungen waren Verkehrsfachleute
beteiligt, was anderes bleibt der Stadt, als auf deren Expertise zu bauen?
Mehr als eine zusätzliche Ampelanlage fällt der SPD auch nicht ein,
die unter Umständen tatsächlich kommen kann. Und an den Kosten für
deren Errichtung sich EDEKA auch noch beteiligt bzw. diese übernimmt.
Diese Kostenbeteiligung überhaupt erreicht zu haben, ist ein Erfolg des
Bürgermeisters und seines Verhandlungsgeschicks. Die CDU-Fraktion betrachtet
die neuen Projekte als Gewinn für die Stadt und einen wesentlichen Schritt
bei der Weiterentwicklung für ein zukunftsfähiges Eppstein.
[Dirk Büttner, stv. Fraktionsvorsitzender][27.04.2017]