Ultranet - nicht noch mehr Belastung zumutbar!
Im
Rahmen der Bundesfachplanung für die Höchstspannungsleitung sind
die Bürgerinnen und Bürger sowie die Kommunen erneut aufgerufen,
ihre Stellungnahmen abzugeben.
Die CDU Eppstein beteiligt sich im Rahmen der Eingaben der Stadt Eppstein
direkt seit Beginn der Planungen kontinuierlich mit einem klaren Kurs: Ja
zur Energiewende, aber NEIN zu Experimenten auf Bestandsleitungen zu Lasten
der Gesundheit. Amprion als Vorschlagsträger
möchte die bestehenden Bestandsleitungen (einfach) umrüsten. Seit
Jahren kämpfen und argumentieren wir, auch in Zusammenarbeit mit der
Bürgerinitiative, gegen diese Pläne.
Mehrere Alternativrouten wurden inzwischen aufgezeigt und aufgenommen, die
nun zu bewerten sind. Für uns als Eppsteiner CDU ist die Alternativroute
entlang der A3 - als Erdverkabelung - weiterhin die beste Lösung.
Alle anderen Varianten gehen zulasten der sowieso schon stark betroffenen
Bürgerinnen und Bürger. Der Niedernhausener Vorschlag einer Trassenverschwenkung,
die oberhalb von Ehlhalten und am Forsthaus vorbeiführen soll, würde
eine ganz neue Betroffenheit eröffnen: Die Umsetzung eines bereits eingeleiteten
Bauprojektes in Ehlhalten würde erschwert und somit die zukünftige
Entwicklung des Stadtteils stark eingeschränkt.
Aber auch heute schon gilt insbesondere für Bremthal und Niederjosbach:
Die Abstände zur Wohnbebauung sind ohnehin viel zu gering. Für Amprion
kein Argument, aus unserer Sicht werden hier jedoch veraltete Regelungen angewandt,
die dieses Vorgehen ermöglichen.
Warum wird die „Umrüstung“ nicht mit einem Neubau gleichgesetzt?
Dann würden nämlich andere einzuhaltende Grenzwerte gelten - und
die Gleichstromtrasse wäre nicht ausführbar.
Für
uns ein klares Zeichen, das „Schutzgut Mensch“ weiter in den Vordergrund
zu stellen und sinnvolle, einheitliche Maßgaben zu fordern. Sitzen wir
doch alle an einer Planung, die für die nächsten 40 bis 50 Jahre
gelten wird.
Eines ist für uns absolut sicher: Den Menschen am Verlauf der bestehenden
Stromtrassen darf jedenfalls nicht noch mehr Belastung zugemutet werden.
[Guido Ernst, Michael Kilb, Andrea Sehr und Andreas Steba][30.10.2020]