Ortsverband Ehlhalten: Klare Absage an eine Trasse oberhalb von Ehlhalten (Stromnetzausbau Ultranet)
Eine
gemeinsame Stellungnahme der Stadt Eppstein wurde nach Anhörung der Ortsbeiräte
Ehlhalten, Niederjosbach und Bremthal, sowie des Ausschusses für Stadtentwicklung
und Umwelt, in einer gemeinsamen Sitzung zu den verschiedenen Vorschlägen
von Trassenführungen abgegeben und beschlossen.
Für alle war klar: Befürwortet wird eine Erdverkabelung entlang
der A3.
Eine klare Absage erfuhren die neuen Vorschläge aus Niedernhausen, die
gegenüber den offiziellen Vorschlägen, eine weitläufige Verschwenkung
um Niedernhausen/Oberjosbach (Alternative Niedernhausen D3 und Alternative
Niedernhausen Konglomerat) vorsehen. Sie tangieren auf Eppsteiner Gebiet die
beiden Stadtteile Niederjosbach und Ehlhalten welche dadurch stark belastet
und Ehlhalten neu betreffen würden.
Für Ehlhalten ist zu bedenken, dass es sich um eine 1 km breite Trassenführung
handelt, die oberhalb des Wohngebietes „Steinberg“ die Landschaft
durchschneiden würde. Das hätte für ganz Ehlhalten starke Einschränkungen
zur Folge. Zum einen gäbe die Perspektive, die vor allem die Einwohner
aus dem tiefen Talkessel, mit Blick zum stark ansteigenden Gelände nach
Oberjosbach einen überdimensionalem Anblick, durch die hohen Strommasten,
abgeben würden. Auch die Umsetzung des Bauvorhabens Steinberg, würde
erheblich gefährdet. Der Bebauungsplan ist hierzu bereits erstellt und
ein Bauleitverfahren eingeleitet.
Für Ehlhalten stellt sich die Frage, wozu ein solch starker Eingriff
in weite Teile der Natur nötig sein soll, wo eigentlich die Naherholung
und der Naturschutz hohe Prioritäten genießen. Die Trassenführung
befindet sich hier in einem durch Verordnungen besonders geschützten
naturnahen Gebiet was eigentlich die Naturschutzbehörden aufschrecken
müsste? Besonderes Unverständnis würde die Umsetzung eines
so extremen Trassenkorridors in diesem Bereich bei den Bürgern wecken,
angesichts dessen, dass durch die erheblichen naturschutzrechtlichen Beschränkungen
rund um Ehlhalten, kaum noch andere Maßnahmen bis jetzt umsetzbar waren
und sind. Zu bedenken ist auch, dass die bedeutende Blickachse, die von der
Feldberggegend bis in Richtung Wiesbaden und Frankfurt, erheblich gestört
würde.
Hier wird deutlich, dass die Vorschläge aus Niedernhausen nur den eigenen
Interessen dienen, ohne dass man die nötigen Informationen zu den betreffenden
Gebieten eingeholt hat. Einfach Linien einer neuen Trassenführung in
die Landschaft zu zeichnen, die nur weitab vom Rand der Bebauung des Ortsteils
Oberjosbach sein soll, ist eindeutig inakzeptabel.
Für Ehlhalten ist eins klar: die beiden Varianten mit der weitläufigen
Verlegung und dem Verlauf oberhalb von Ehlhalten, sind ohne Frage abzulehnen.
Wir schließen uns der gemeinsam ausgearbeiteten Variante, die Trasse
erdverkabelt an die Autobahn A3 zu legen, uneingeschränkt an und hoffen
das diese den Zuschlag bekommt, was im gemeinsamen Interesse aller Bürger
aus Niedernhausen und Eppstein ist.
[Martina Smolorz, Vorsitzende CDU Ehlhalten][04.11.12020]